24.07.2023: RelaisGate: Wie Youtuber einen handfesten Wechselrichter-Skandal aufdeckten

24.07.2023: RelaisGate: Wie Youtuber einen handfesten Wechselrichter-Skandal aufdeckten

In den vergangenen Wochen hat ein loser Zusammenschluss von Youtubern den als RelaisGate mittlerweile viral gegangenen Skandal rund um Mikro-Wechselrichter für Balkonkraftwerke aufgedeckt. Im Mittelpunkt: Die Geräte von Deye, dem chinesischen Hersteller, auf den auch Laudeley Betriebstechnik unter anderem setzte. Doch Deye hat offenbar bewusst betrogen, und ein für die Sicherheit der Wechselrichter relevantes Bauteil – das sogenannte Relais – einfach weggelassen.

Am 7. Juli 2023 verkündete Holger Laudeley in einem Video: „Wir wurden betrogen.“ Gemeint: Deye hat zwar Wechselrichter nach deutschen Normen zertifiziert, aber das für die Netz- und Anlagenschutz zwingend erforderliche Relais in den nach Deutschland exportierten Mikro-Wechselrichtern schlicht weggelassen. Neben dem Problem, dass die VDE-AR-N 4105 damit nicht eingehalten werden kann, verursachen diese und weitere Wechselrichter auch Probleme mit der Elektromagnetischen Verträglichkeit.

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https://youtu.be/Zbc9_Pt-3H4?si=t-F_vlnH2M_ytkLB

Um den als DeyeGate oder RelaisGate bekannten Skandal aufzudecken, haben Youtuber unzählige Geräte auseinander montiert, geröntgt oder in offiziellen Laboren testen lassen. Die wichtige Nachricht: Die Sicherheit der Balkonkraftwerke mit entsprechenden Geräten ist nicht grundsätzlich gefährdet. „Geltendes Recht wird nicht eingehalten“, betont Holger Laudeley dennoch. Denn: Die Anwendungsregel 4105 gehöre zu den Technischen Anschlussbedingungen der Netzbetreiber und habe damit Gesetzescharakter.

Deye reagiert – das nächste Video folgt

Eine Woche nach dem Skandal-Video veröffentlicht Holger Laudeley das zweite Video. Mittlerweile hat Deye reagiert und sogar eine Aktionärs-Krisensitzung in China abgehalten. Die Bundesnetzagentur ist aufmerksam geworden, und warnt vor unsicheren Wechselrichtern.

Das Highlight der Reaktion? Deye schlägt ein externes Relais vor, um die zirka 400.000 in Deutschland im markt befindlichen Wechselrichter wieder betriebsfähig zu machen. Denn klar ist: Falls die Bundesnetzagentur den Stecker zieht, also ein Verbot ausspricht, haben die Balkonkraftwerk-Kunden ein Problem. Laudeley hat ohnehin ein Problem: 5.000 Wechselrichter der vom Betrug betroffenen Modelle liegen auf Lager.

Und bleiben dort auch: Aufgrund des Verdachts der mangelnden Elektromagnetischen Verträglichkeit und des fehlenden Relais hat Laudeley Betriebstechnik den Verkauf von Balkonkraftwerken mit den chinesischen Wechselrichtern vorerst eingestellt. Ganz im Gegensatz zu anderen Händlern, die weitermachen, als hätte es den Skandal nicht gegeben.

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https://www.youtube.com/watch?v=8Mm_CfZP7S0

Video Nr. 3 schließlich geht am 22. Juli 2023 online. Tenor darin: Die Youtube-Gemeinschaft hat in Erfahrung gebracht, dass auch andere Wechselrichter-Hersteller von vergleichbaren Problemen betroffen sind. „Wir haben uns entschlossen, auf eine Strafanzeige gegenüber Deye als Milliardenkonzern in China zu verzichten. Unser Ziel ist es, den Chinesen klarzumachen, dass sie deutsche Richtlinien und Gesetze einhalten müssen“, sagt Laudeley versöhnlich.

Im Video erklärt er konkret, wie die von Deye vorgeschlagene Lösung für bereits installierte Wechselrichter aussehen könnte. Doch die Beispiele zeigen: Da gilt es, noch mehr Gedankenkraft hineinzustecken, damit daraus wirklich eine Lösung wird, die auch die deutschen Zertifizierungsbehörden überzeugt. Die Bundesnetzagentur hat deutlich gemacht: Der Mikro-Wechselrichter von Deye ohne Relais oder vergleichbare Geräte dürfen in Deutschland nicht betrieben werden.

Holger Laudeley gilt indes mittlerweile als „Bad Guy“ der Energiewende, weil er die Probleme glasklar benannt hat. Gefährdet der Skandal die Energiewende ausgerechnet in einem Moment, zu dem der Deutsche Bundestag die Regeln rund um Balkonkraftwerke vereinfachen möchte? Schwer vorstellbar. „Wichtig ist, dass durch die Videos die Qualität der Produkte verbessert wird. Denn realistisch gesehen, sind wir auf die Zusammenarbeit mit den Chinesen angewiesen. Aber eben auch auf brauchbare Produkte“, so Mr. Energiewende.

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https://youtu.be/l6fWx2FZPMA?si=yhVefDMSmugc3COP

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Catharina Glöckner
Tel: 0 42 92 / 810 340
Fax: 0 42 92 / 810 341
E-Mail: catharina@laudeley.de
Mo bis Do: 8 bis 16:30 Uhr

Freitag: 8 bis 15:30 Uhr

Beratungsgespräche nur nach vorheriger telefonischer Absprache möglich!

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